Im Sommer 2019 hat der FC Bayern wieder einmal einen Transfer-Rekord in der Bundesliga aufgestellt: Für 80 Millionen Euro sicherte sich der Rekordmeister die Dienste von Lucas Hernandez, der französische Innenverteidiger konnte Atlético Madrid dank einer festgeschriebenen Ablösesumme verlassen. Doch wie haben sich die Rekordsummen über die Jahre entwickelt? 90min wirft einen Blick auf die Entwicklung seit den 1990er-Jahren.
10. 1996/97: Mario Basler - 4,1 Millionen Euro
Die @FCBayern-Legende Mario Basler wird heute 46 Jahre alt!
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HAPPY BIRTHDAY // ALLES GUTE pic.twitter.com/kzSoH6r8sQ
1996 verpflichteten die Bayern Mario Basler von Werder Bremen. Berüchtigt wurde der Mittelfeldspieler für seine gefährlichen Freistöße, einen davon versenkte er im Champions-League-Finale 1999 im Tor von Peter Schmeichel. Im November desselben Jahres kehrte er allerdings zu seinem Jugendverein, dem 1. FC Kaiserslautern zurück.
9. 1997/98: Giovane Elber - 6,5 Millionen Euro
Ois Guade! ??? #FCBayern-Legende Giovane Elber feiert heute seinen 47. Geburtstag! ?⚪ #MiaSanMia pic.twitter.com/oP9Tn3zDx8
— FC Bayern München (@FCBayern) July 23, 2019
Nur ein Jahr nach dem Basler-Transfer wurde die Rekordmarke von Giovane Elber übertroffen. Der Stürmer kam für umgerechnet 6,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart und erzielte in 266 Partien 140 Pflichtspieltore. Mit den Bayern wurde Elber vier Mal Meister, drei Mal Pokalsieger und Champions-League-Sieger.
8. 1999/00: Paulo Sergio, 6,6 Millionen Euro
? Besonderer Gast beim heutigen Training: Paulo Sergio, @ChampionsLeague-Sieger von 2001. #MiaSanMia pic.twitter.com/VwgfrhTPH3
— FC Bayern München (@FCBayern) May 11, 2016
1993 verließ Paulo Sergio seine brasilianische Heimat und wechselte von Corinthians Sao Paulo zu Bayer Leverkusen. Nach einem zweijährigen Abstecher nach Italien kehrte er 1999 in die Bundesliga zurück und wechselte für umgerechnet 6,6 Millionen Euro zum FC Bayern. In drei Jahren wurde der Rechtsaußen zweimal deutscher Meister, einmal Pokalsieger und war obendrein beim Champions-League-Triumph 2001 dabei.
7. 2000/01: Willy Sagnol - 7,7 Millionen Euro
Und auch Willy #Sagnol feiert heute Geburtstag! Der #UCL-Sieger von 2001 wird 37 - #Glückwunsch! #MiaSanMia pic.twitter.com/XEdMiNpgyu
— FC Bayern München (@FCBayern) March 18, 2014
Achteinhalb Jahre verbrachte Willy Sagnol bei den Bayern, ehe er im Januar 2009 die Fußballschuhe an den Nagel hängte. Der Rechtsverteidiger war eine echte Konstante, absolvierte trotz Verletzungen am Kreuzband und der Achillessehne 277 Pflichtspiele für den Rekordmeister und feierte insgesamt 10 Titel.
6. 2002/03: Zé Roberto - 9,5 Millionen Euro
Kürzlich besuchte Bayern-Legende Ze Roberto den FC Bayern... pic.twitter.com/cL0vr5kqIS
— Stern des Südens (@NURderFCB1900) March 25, 2018
Im Sommer 2002 verpflichteten die Bayern Zé Roberto für 9,5 Millionen Euro von Bayer Leverkusen. Der brasilianische Mittelfeldspieler verbrachte insgesamt sechs Jahre an der Säbener Straße und spielte noch bis November 2017 in seiner brasilianischen Heimat. Erst im Alter von 43 Jahren beendete Zé Roberto seine Karriere.
5. 2003/04: Roy Makaay - 19,75 Millionen Euro
Heute vor genau 10 Jahren erzielte Roy Makaay im Trikot des FC Bayern das schnellste Tor der CL-Geschichte (10,12 Sekunden).#ssnhd #skycl pic.twitter.com/YuzRXNn2AS
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2003 verstärkten sich die Münchner mit dem Niederländer Roy Makaay. Der Angreifer kam für 19,75 Millionen Euro von Deportivo La Coruna und erzielte bereits in seiner ersten Saison 31 Pflichtspieltore.
Bis heute hält Makaay den Rekord für das schnellste Tor in der Geschichte der Champions League. Knapp zehn Sekunden benötigte er, um die Bayern im Achtelfinal-Rückspiel 2007 gegen Real Madrid in Führung zu bringen. 103 Mal netzte der heute 45-Jährige in 183 Partien ein, bis er 2007 überraschend an Feyenoord Rotterdam abgegeben wurde.
4. 2007/08: Franck Ribéry - 30 Millionen Euro
Happy 37th birthday to FC Bayern legend, Franck Ribéry! pic.twitter.com/y6aLzLTlHj
— Bayern & Germany (@iMiaSanMia) April 6, 2020
Nach der Horror-Saison 2006/07, die der FC Bayern nur auf Platz vier beendete, wurde auf dem Transfermarkt zur Attacke geblasen. Mit einer Ablösesumme von 30 Millionen Euro stieg Franck Ribéry zum neuen Königstransfer auf.
Der Franzose verzauberte die Bundesliga mit seinen sehenswerten Dribblings, wollte jedoch nach nur zwei Jahren zu Real Madrid wechseln. Allen voran Uli Hoeneß stemmte sich gegen einen Weggang und sollte in seinen Bemühungen erfolgreich sein. Ribéry erhielt keine Freigabe, verlängerte ein Jahr nach dem Transfer-Theater seinen Vertrag bis 2015 und blieb bis zu seinem Karriereende im vergangenen Jahr an der Isar.
3. 2012/13: Javi Martinez - 40 Millionen Euro
Bayern-Trainer Jupp Heynckes wollte unbedingt Javi Martinez verpflichten, doch Athletic Bilbao wehrte sich mit aller Macht gegen den Abgang des Defensivspielers.
Da Martinez eine Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro besaß und diese eigenmächtig aktivieren konnte, ging der Transfer Ende August doch noch über die Bühne. Auch heute noch steht Martinez in München unter Vertrag, jedoch wird über einen Abgang spekuliert.
2. 2017/18: Corentin Tolisso - 41,5 Millionen Euro
Knapp vor Martinez stieg Corentin Tolisso zwischenzeitlich zum neuen Rekord-Transfer auf. Der französische Mittelfeldspieler wechselte 2017 für 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon zu den Bayern, allen voran der damalige Trainer Carlo Ancelotti machte sich für ihn stark.
Nach einem Kreuzbandriss in der abgelaufenen Saison spielt Tolisso nur noch eine untergeordnete Rolle, auch er könnte die Bayern verlassen.
1. 2019/20: Lucas Hernandez - 80 Millionen Euro
Im Dezember 2018 kursierten erste Gerüchte über das Interesse der Bayern an Lucas Hernandez. Der variable Abwehrspieler war eine Schlüsselfigur bei Atlético Madrid und weckte Begehrlichkeiten, das Preisschild wurde jedoch auf 80 Millionen Euro beziffert.
Weder von der festgeschriebenen Ablösesumme noch von der hartnäckigen Knieverletzung des Weltmeisters ließen sich die Bayern abschrecken. Im Sommer 2019 wurde Hernandez schließlich als neuer Rekord-Neuzugang vorgestellt.