Die Deutschen sind bekannt dafür ihr Geld clever anzulegen, das ein oder andere Mal mag ein solches Verhalten geradezu in Geiz umschlagen. In der Bundesliga sieht das häufig ähnlich aus. "Geiz ist geil" - das Leitmotiv so mancher Kaderplaner in der Bundesliga. Dass bei diesem Motto auch echte Volltreffer gelandet werden können, beweist diese Liste. 90min zeigt hier die zehn größten Schnäppchen der Bundesliga seit der Jahrtausendwende. Ablösefreie Transfers sind nicht aufgeführt.
Platz 10: Nils Petersen
Von Werder Bremen zum SC Freiburg für 2,8 Millionen Euro

2015 kam der spätere deutsche Nationalspieler in den Breisgau. Beim SC Freiburg wurde er sofort glücklich und absoluter Leistungsträger und auch wenn er häufig nur von der Bank kam, so waren seine Leistungen immens wichtig.
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
170 | 84 | 17 |
Inzwischen ist er sogar Rekordtorjäger der Schwarzwälder und das ausgerechnet vor Bundestrainer Joachim Löw mit 84 Treffern. Herzlichen Glückwunsch!
Platz 9: Jerome Boateng
Von Hertha BSC zum Hamburger SV für 1,1 Millionen Euro

Als damals 18-jähriges Top-Talent, ging der spätere Weltmeister zum HSV, dieser Tage noch ein Top-Club in der Liga. Mit den Hanseaten schaffte er es bis ins Europa-League Halbfinale, sowie das DFB-Pokal Halbfinale - beide mal ging man K.O. durch den Nordrivalen Werder Bremen.
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
113 | 2 | 9 |
Nach der Weltmeisterschaft 2010 wagte sich Boateng auf die britische Insel zu Manchester City. 12,5 Millionen Euro brachte der Innenverteidiger den Rothosen ein. Ein absoluter Coup für die Mannschaft von der Elbe.
Platz 8: Dimitar Berbatov
Von Levski Sofia zu Bayer 04 Leverkusen für 2,5 Millionen Euro

Für einen 19-Jährigen waren 2,5 Millionen eine ganze Stange Geld. Allerdings zahlte Berbatov jeden einzelnen Cent zurück und steht heute auf Platz drei der ewigen Torschützenliste der Werkself.
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
202 | 91 | 34 |
Der Bulgare war ein Teil der legendären "Vizekusen"-Mannschaft von 2002. Als er 2006 das Rheinland in Richtung London zu Tottenham verließ, spülte er 15,7 Millionen in die Bayer-Kasse.
Platz 7: Ante Rebic
Vom AC Florenz zu Eintracht Frankfurt für 2 Millionen Euro

Der Kroate war nur drei Jahre in Frankfurt, wird dort aber regelrecht vergöttert. Er war Teil der
"Büffelherde", bestehend aus Sebastian Haller, Luka Jovic und Rebic. 2018 schoss er die Eintracht mit zwei Toren zum Pokalgewinn über den FC Bayern. Ein Jahr später rauschte er durch Europa und stürmte mit den Hessen bis in das Europa-League-Halbfinale, wo man erst im Elfmeterschießen dem FC Chelsea unterlag.
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
100 | 25 | 12 |
Momentan ist er nach Italien an den AC Mailand verliehen, welcher ihn gerne fest verpflichten würde - 40 Millionen Euro stehen im Raum. Das wäre das zwanzigfache im Vergleich zum Einkaufspreis der Frankfurter.
Platz 6: Roberto Firmino
Von Tombense (Brasilien) zur TSG Hoffenheim für 4 Millionen Euro

Gekommen 2010 für vier Millionen, gegangen 2015 für 41 Millionen. Am Beispiel Roberto Firminos lässt sich toll veranschaulichen, wie schnell und exponentiell die Ablöseentwicklung im Fußball gehen kann. In fünf Jahren Hoffenheim schoss er sich bis auf Platz vier der ewigen Torjägerliste der Kraichgauer
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
153 | 49 | 36 |
Heute ist er mit 28 Jahren Stammspieler beim Champions-League-Sieger Liverpool und auch in der brasilianischen Nationalmannschaft. Er gehört zu den zehn besten Stürmern Europas.
Platz 5: Alexander Meier
Vom Hamburger SV zu Eintracht Frankfurt für 650 tausend Euro

Er ist der hessische Fußballgott und war über ein Jahrzehnt das Gesicht der Eintracht. Mit 21 Jahren kam er nach Frankfurt und wurde ein Jahr später fest verpflichtet. Bei ihm hieß es "gekommen um zu bleiben". Egal ob Abstieg oder Höhenflug - Alex Meier blieb dem Adler treu ergeben.
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
379 | 137 | 55 |
Der Mann mit dem Zopf vollbrachte sogar das Kunststück, in der ersten- wie der zweiten Bundesliga Torschützenkönig zu werden. Seine außergewöhnliche Eintracht-Karriere krönte er 2018 mit dem DFB-Pokalsieg.
Platz 4: Edin Dzeko
Vom FK Teplice (Tschechien) zum VFL Wolfsburg für 4 Millionen Euro

Mit Sicherheit ist der Bosnier, der 2007 nach Niedersachsen kam, einer der besten Bundesligastürmer der jüngeren Vergangenheit. Unter Felix Magath reifte der Nationalspieler zum Top-Stürmer und wurde Meister 2009, sowie Torschützenkönig 2010.
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
142 | 85 | 35 |
Im Sommer 2010 ging er für satte 37 Millionen zum damals gerade aufstrebenden Scheich-Club Manchester City. Er ist ein echtes Tor- und Trophäenmonster. Er wurde dreimal Torschützenkönig und holte drei Meisterschaften und fünf Pokaltitel.
Platz 3: Robert Lewandowski
Von Lech Posen zu Borussia Dortmund für 4,75 Millionen Euro

Zugegeben, das wirkliche Schnäppchen machte der FC Bayern - die bekamen den Polen nämlich 2014 ablösefrei. Allerdings war der Pole zu dieser Zeit schon ein Superstar, die wirklich schwere und tolle Scouting-Arbeit leisteten die Jungs vom BVB.
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
187 | 103 | 42 |
Lewandowski holte mit dem BVB zwei Meisterschaften und den DFB-Pokal. Auch schoss er sie fast im Alleingang ins Finale der Champions League 2013. Ohne Wenn und Aber, Robert Lewandowski ist der beste Stürmer, den die Bundesliga in diesem Jahrtausend gesehen hat. Das er viermal die Torjägerkanone holte, unterstreicht diese Aussage.
Platz 2: Marco Reus
Von RW Ahlen zu Borussia Mönchengladbach für 1 Million Euro

Lediglich drei Spielzeiten verbrachte Reus im Rheinland und dennoch waren diese drei Jahre immens wichtig. Er entwickelte sich in Gladbach zum Nationalspieler und Publikumsliebling. Vor allem hielt er die Borussia 2011 mit seinem Ausgleichstreffer in der Relegation gegen den VFL Bochum in der Liga. Daraufhin folgte eine spektakuläre Saison von ihm, die auf Platz drei endete.
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
109 | 41 | 28 |
2012 ging er für 17,1 Millionen zum BVB - mehr als das 17-fache brachte Reus an Erlös ein. Heute ist er einer der besten Spieler der Bundesliga.
Platz 1: Kevin Volland
Von 1860 München zur TSG Hoffenheim für 700.000 Euro

Er wurde aus Bayern
Pflichtspiele | Tore | Vorlagen |
144 | 36 | 39 |
2016 wechselte der Mann aus Marktoberdorf für 20 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen. Fast das 30-fache von dem, was er sechs Jahre zuvor die Kraichgauer kostete.