Eine mögliche Rückkehr von Ante Rebic zu Eintracht Frankfurt bleibt ein Thema. Die Berichterstattung über ein vorzeitiges Ende des Leihgeschäfts mit dem AC Mailand fällt unterschiedlich aus, profitieren würde davon ohnehin nur die Eintracht.
Weder für Ante Rebic noch für André Silva hat sich der Vereinswechsel gelohnt. Für zwei Jahre auf Leihbasis zog Rebic zu Milan weiter, der bei den Rossoneri gescheiterte Silva sollte sein Können in Frankfurt unter Beweis stellen. Drei Tore in den ersten vier Spielen deuteten auf eine zuversichtliche Zukunft bei seinem neuen Klub hin, nach Achillessehnenproblemen aber hat der Portugiese kein einziges Mal mehr getroffen.

Der Frankfurter Sturm stockt. Bas Dost hat mit Verletzungen zu kämpfen, Dauerläufer Paciencia wartet seit nunmehr acht Pflichtspielen auf sein insgesamt zehntes Saisontor. Mit fünf Toren ist Abwehrspieler Martin Hinteregger vor Dost und Silva (je drei Tore) der zweitbeste Scorer in der Bundesliga.
Ante Rebic: Edelreservist beim AC Mailand
Erst 177 Minuten verbrachte Rebic in der Serie A auf dem Rasen, nur einmal durfte er von Anfang an spielen. Weder Marco Giampaolo noch Nachfolger Stefano Pioli haben eine Verwendung für den 26-Jährigen, der wieder einmal nach Italien zurückgekehrt war. BILD widersprach allerdings einer Meldung des italienischen Journalisten Vito Angelé, nach der Rebic die Eintracht wegen einer Rückkehr kontaktiert habe. Der Stürmer denke nicht an ein solches Szenario, auch die Eintracht wolle den Pokal-Helden nicht zurückholen.
Die Frankfurter Rundschau berichtet dagegen, dass der Klub die Beendigung des Leihgeschäfts durchaus in Betracht ziehe, da Rebics Marktwert kontinuierlich sinkt. Fraglich sei aber, ob Trainer Adi Hütter ihn nach dem Wechsel-Theater im Sommer mit offenen Armen empfange und ob Rebic, der in den sozialen Medien gemeinsam mit seinen Ex-Kollegen auf einem Foto zu sehen war, wirklich nach Frankfurt zurückkehren wolle.
Der große Verlierer: André Silva
Sollte dies der Fall sein, wäre fraglich, was mit André Silva geschehen würde. Genau wie Rebic kann der 24-Jährige nicht zu einem dritten Verein transferiert werden, da ein Spieler innerhalb einer Saison bei maximal zwei Vereinen registriert werden darf. Bei Milan hatten sie allerdings ebenso keine Verwendung für ihn wie aktuell für Rebic. Schon in der vergangenen Saison wurde Silva ausgeliehen, nach einem Jahr beim FC Sevilla kehrte er im Sommer vorerst zurück. In Frankfurt, wo die Verantwortlichen noch immer an sein Potenzial glauben sollen, verläuft das Engagement genauso unglücklich wie bei den Andalusiern.
Silva fehlt die Konstanz, spielt regelmäßig, trifft aber selten. Milan spielt unter Pioli mit nur einer Sturmspitze, im 4-3-3 ist Krzysztof Piatek vor Rafael Leao und Ante Rebic, der auch auf den Außenbahnen das Nachsehen hat, gesetzt. Silva wäre also höchstens die Nummer drei im Sturm, die Spielpraxis, die er in Frankfurt bekommt, würde gänzlich wegfallen.
Für ein Leih-Ende spricht wenig
Die Hessen sehen sich offenbar nach einem externen Neuzugang um, niederländischen Medienberichten zufolge sollen die Verantwortlichen ein Angebot für Ragnar Ache von Sparta Rotterdam abgegeben haben. Im Sommer könnte ein vorzeitiges Ende der Leihe durchaus thematisiert werden, auf eine Januar-Rückkehr von Rebic deutet nur wenig hin.

Ragnar Ache ist ein Thema bei Eintracht Frankfurt
Ungeklärt ist in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob Milan mit dem vorzeitigen Ende des Tauschgeschäfts einverstanden wäre. Würde Piolo einen Spielertypen wie André Silva bevorzugen, könnte es durchaus in Betracht gezogen werden; andernfalls würde sich der Tabellenzehnte der Serie A aber nicht verstärken und stattdessen einen erneuten Spielertausch auf der Ersatzbank vollziehen.
Zudem ist Rebic nach dem Platzverweis im letzten Europa-League-Qualifikationsspiel gegen Racing Straßburg für vier Spiele gesperrt, eine sofortige Hilfe wäre er nur in der Bundesliga und dem DFB-Pokal. Aus Frankfurter Sicht würde eine Rückkehr nichtsdestotrotz Sinn ergeben, genau wie für Rebic. Nur Milan und Silva würden leer ausgehen. Das war allerdings schon offensichtlich, als sich Rebic immer häufiger auf der Ersatzbank wiederfand.