Seit Monaten arbeitet der langzeitverletzte Kevin Trapp an seinem Comeback. Die eigentliche Nummer Eins von Eintracht Frankfurt muss sich nach einer komplizierten Schulterverletzung aber weiterhin in Geduld üben. Gegenüber dem kicker formulierte der 29-Jährige ein klares Ziel und peilt eine Rückkehr bis zum Start der Rückrunde an.
Im Sommer diesen Jahres war die Freude bei Trapp noch riesig, hatten sich doch seine Eintracht und Paris Saint-Germain nach einem Jahr Leihe auf einen festen Wechsel des Nationalkeepers einigen können. Zunächst konnte Trapp dann auch an die starken Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen, ehe er sich am siebten Spieltag bei einem Zusammenprall mit seinem Teamkollegen Makoto Hasebe schwer an der Schulter verletzte. Die darauffolgende Operation verlief zwar ohne Komplikationen, dennoch bedeutete die Verletzung das Hinrunden-Aus für den Schlussmann.
Trapp mit kräftezehrenden Einheiten in der Reha
In einem Gespräch mit dem kicker gewährte Trapp Einblicke in seinen Genesungsprozess. Dabei machte er den Anhängern der Eintracht gleich zu Beginn klar, dass sie sich bis zu seiner Rückkehr noch ein Weilchen gedulden müssen. "

Für den Eintracht-Keeper ist Vorsicht geboten
Gerade für einen Torhüter, der im Laufe eines Spiels keine Rücksicht auf seinen Körper nehmen darf und sich in brenzligen Situation mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln in den Schuss werfen muss, ist es besonders wichtig, nur dann auf dem Rasen zurückzukehren, wenn eine vollständige Belastbarkeit gegeben ist.
Die Gefahr, zu früh wieder einzusteigen, ist daher sogar bei so erfahrenen Spielern wie Trapp omnipräsent. Da hilft es angesichts des großes Ehrgeizes des Keepers auch nur wenig, dass er in der Vergangenheit schon mehrere schwere Verletzungen und ausufernde Reha-Aufenthalte erdulden musste. "
Backup Rönnow verrichtet hervorragende Arbeit
Wohl wie auf keiner anderen Position stecken Torhüter in der verzwickten Lage, dass sie ihrem Team eigentlich immer nur das Beste wünschen, insgeheim aber auch von Fehlern ihrer direkten Konkurrenten abhängig sind. In den vergangenen Wochen musste Trapp dabei tatenlos zusehen, wie sein Ersatzmann Frederik Rönnow einen starken Auftritt an den nächsten reihte und so im Kampf um die Nummer Eins seinen Hut in den Ring werfen konnte.
Trapp und Rönnow im Direktvergleich:
| Trapp | Rönnow |
Alter | 29 | 27 |
Marktwert | 10 Mio. € | 1,5 Mio. € |
Vertragslaufzeit | 30.06.2024 | 30.06.2022 |
Eintracht-Spiele | 152 | 18 |
Gegentore | 217 | 25 |
Spiele zu Null | 43 | 5 |
(Marktwerte laut transfermarkt.de)
Mit jedem verstrichenen Monat ohne Trapp-Rückkehr steigen für Rönnow die Chancen, sich dauerhaft im Gehäuse der Frankfurter festzusetzen. Umso imponierender, dass sich Trapp bislang als absoluter Teamplayer präsentiert und seinem Vertreter für dessen starke Leistungen gratulierte.
Diese Mentalität kommt nicht nur bei der Eintracht, sondern auch beim DFB gut an.