Eigentlich hätte kein einziger von ihnen da sein sollen. Aufgrund von Verfehlungen ihrer Fans in der Vergangenheit war die SG Eintracht Frankfurt dazu verdonnert worden, zum Auswärtsspiel der Europa League beim FC Arsenal ohne Fans anzureisen. Doch da haben die UEFA und der Premier-League-Klub die Rechnung offenbar ohne den Wirt gemacht.
Denn Not macht bekanntlich erfinderisch. Gerade mal 100 Karten, und die auch nur für Mitarbeiter und Verantwortliche des Klubs, hatte die Eintracht als Kontingent zur Verfügung gestellt bekommen. Doch wahre Fanliebe kann so etwas natürlich nicht erschüttern. Und so haben sich die Eintracht-Fans offenbar durchaus viel einfallen lassen, um das Spiel doch irgendwie live vor Ort verfolgen zu können.
Am Ende bevölkerten geschätzte 500 - 700 SGE-Fans das halbleere Stadion. Offiziell sollen 49.000 Karten verkauft worden sein, doch wer sich im weiten Rund des Emirates-Stadions umsah, kam auf kaum mehr als 33.000. Und selbst die vermochten nicht die Stimmung zu erzeugen, die die nicht mal tausend deutschen Fans, vor allem nach den Toren der Eintracht, entfachten.
Stimmung wie in einer Bücherhalle
SGE-Vorstand Axel Hellmann war laut Bild bestürzt über die Nicht-Atmosphäre im Stadion: "
Eintracht-Fans im Stadion trotz verschärfter Kontrollen
Beim Ausgleich und natürlich beim 2:1-Siegtreffer gaben sich dann alle "Eindringlinge" lauthals zu erkennen. Und schwangen gut sichtbar auch für alle Fernsehzuschauer ihre schwarz-weiß-roten Schals. Und obwohl sich in diesem Moment einige Ordner in Richtung Eintracht-Fans begaben, sahen sie am Ende davon ab, die Fans im Nachhinein des Stadions zu verweisen.
Und so machten kaum 700 Eintracht-Fans mehr Stimmung als die restlichen 33.000.