Die Bild am Sonntag berichtet, dass Christian Heidels Zeit beim FC Schalke bereits 2020 mit Vertragsablauf enden wird - zumindest spricht momentan einiges dafür, eine Verlängerung sei fast ausgeschlossen. Ist dies die richtige Entscheidung? Ja! Ein Plädoyer.
Beim FSV Mainz 05 hat Christian Heidel ohne Zweifel gute Arbeit geleistet: Immer wieder verpflichteten die Rheinhessen unter seiner Führung junge, günstige Spieler, die sich stark entwickelten und später für viel Geld weiterverkauft wurden. So konnten die 05er mit geringen Mitteln immer wieder in der Bundesliga überleben und mittlerweile ein schmuckes, neues Stadion bauen. Zudem lernte Heidel Rouven Schröder an, der sein Nachfolger wurde und mittlerweile einen mindestens genauso guten Job macht.
Nicht ohne Grund war der der langjährige Boss der Mainzer ein Wunschkandidat beim FC Schalke, 2016 wechselte Heidel dann schließlich ins Ruhrgebiet und beerbte Horst Heldt. Doch in Gelsenkirchen scheint der Sportvorstand irgendwie sein Näschen verloren zu haben - zumindest dann, wenn es um das große Geld geht. Bereits in der ersten Transferperiode unter Heidels Führung wurde Breel Embolo vom FC Basel verpflichtet, für 26,5 Millionen Euro. Die Bilanz fällt mit neun Toren in 48 Einsätzen für einen Stürmer solchen Formats doch sehr dürftig aus.
Viel Geld für wenig Ertag
Im Jahr darauf verpflichteten die Schalker Nabil Bentaleb, Yevhen Konoplyanka und Amine Harit für zusammengerechnet 39,5 Millionen Euro. Vor allem die letzteren beiden erweisen sich immer mehr als Flop. Gehörten sie anfangs zwar durchaus noch zum Stammpersonal der Schalker, konnten sie beide nie wirklich überzeugen und dürften bei entsprechendem Angebot noch in diesem Winter gehen - vermutlich mit einem gewissen Verlust. An Bentaleb, dem teuersten der drei, scheiden sich aufgrund seiner schwankenden Leistungen die Geister - 19 Millionen Euro Ablöse konnte aber auch er bislang nicht rechtfertigen.
Auch die vergangene Transferphase ging mächtig in die Hose: Sebastian Rudy, Suat Serdar, Omar Mascarell: sie alle kosteten mindestens zehn Millionen. Keiner spielt bislang eine besondere Rolle, die Knappen griffen wieder einmal gründlich daneben. Während die Verfehlungen auf dem Transfermarkt im Vorjahr noch durch eine gute sportliche Leistung und die Vizemeisterschaft, wie auch immer sie zustande kam, wett gemacht wurden, befinden sich die Schalker nun im Abstiegskampf.
Puh: Laut @BILD ist eine Vertragsverlängerung von Christian #Heidel beim #S04 "Stand heute ausgeschlossen". Es gibt sogar schon Nachfolge-Kandidaten.
— Buzz04 (@Buzz04App) 20. Januar 2019
➡ https://t.co/wdLiasWnYW pic.twitter.com/qOynKfEOLV
Selbstverständlich können nicht alle Transfers sitzen, ein jeder Sportvorstand eines Bundesligisten hat sicher einmal verhältnismäßig viel Geld für einen Spieler gezahlt, der sich hinterher als Fehlgriff entpuppte. Doch drei Jahre in Folge? Das wird sich irgendwann auf dem Platz bemerkbar machen und genauso ist es auf Schalke nun, das Team steht sicher nicht ohne Grund im unteren Drittel der Tabelle.
Heidel lehnt zusätzliche Hilfe ab
Aus diesem Grund machte sich Schalkes Boss Clemens Tönnies Gedanken, wie die Kaderplanung in Zukunft verbessert werden könnte. Die Bild berichtete von Plänen, Heidel einen Fußball-Experten zur Seite zu stellen, der bei den Transfers beratend agiert - so, wie es bereits einige Klubs getan haben oder immer noch tun. Heidel lehnt dies aber kategorisch ab, er möchte die Transferplanung gemeinsam mit seinem Assistenten schon aus Mainzer Tagen, Axel Schuster, weiterhin in der Hand haben. Stattdessen war es Trainer Domenico Tedesco, der zusätzliche Unterstützung bekam.
"
+++ GEWINNSPIEL +++
— 90min DE (@90min_DE) 14. Januar 2019
Da sich unser Gewinner vom Silvester-Gewinnspiel nicht gemeldet hat, haben wir uns dazu entschlossen, bis zum Rückrundenstart noch einmal loszulegen:
Folge @90min_DE auf Twitter und retweete den Post, um ein #Bundesliga-Trikot DEINER WAHL zu gewinnen. pic.twitter.com/cgmPAwoOrZ