Jeremy Toljan ist wohl einer der Gewinner der bisherigen Rückrunde. In Abwesenheit von Platzhirsch Marcel Schmelzer hat sich der 23-jährige Ex-Hoffenheimer auf der linken Defensivseite der Borussia festgespielt. Mit seinem späten 2:2-Ausgleichstreffer gegen den SC Freiburg konnte Toljan zudem für ein persönliches, emotionales Highlight sorgen.
Im Gespräch mit den Ruhrnachrichten äußerte sich Toljan nun zu seinem neuen Standing beim amtierenden Pokalsieger. „Ich bin angekommen“, erklärt der 23-Jährige selbstbewusst. Er habe viel gelernt, seit er im Sommer aus dem beschaulichen Kraichgau in die selbsternannte Fußball-Hauptstadt wechselte.
Auch wenn wir weit von der „Normalform“ entfernt sind, gab es heute viel Positives:
— stfn84 (@stfn1909) 10. Februar 2018
Reus ist zurück
Akanji mit - abgesehen vom Fehlpass - gutem Debüt
Toljan kommt immer mehr an
und die Formkurve von Schürrle zeigt nach oben.
Drei Punkte!
Mehr freuen, weniger ärgern! #BVB
Seine schwierige Anfangszeit in Dortmund sei auch auf die fehlende Vorbereitung mit den neuen Teamkollegen zurückzuführen, da Toljan erst kurz vor Transferschluss verpflichtet wurde. „Du musst direkt spielen, obwohl du die Jungs noch gar nicht wirklich kennst und nichts hast, an dem du dich irgendwie festhalten kannst“, erläutert der U21-Europameister.
#BVB | Borussia Dortmund v SC Freiburg (Man-of-the-Match): Jeremy Toljan | @henry_port98
— Borussia Dortmund UK (@borussiaUK) 29. Januar 2018
A superb performance from the German.https://t.co/OhzH6e3niz pic.twitter.com/Xi7YAAk3v2
Die Polyvalenz, die es Toljan erlaubt sowohl links, als auch rechts außen zu verteidigen, bezeichnet er als „Segen.“ Toljan erklärt: „Es bringt mir Spielzeit. Ich spiele beide Seiten gerne. Für den Trainer ist das gut. Mittlerweile habe ich beide Positionen so häufig gespielt, dass es keine riesige Umstellung mehr ist.“
Toljan gefällt mir mittlerweile, er hat sich eingelebt.. #BVBHSV
— Manu (@Manuel_M_86) 10. Februar 2018
Auch für die Zeit, in der mit Marcel Schmelzer und Raphael Guerreiro wieder zwei Konkurrenten in den BVB-Kader zurückkehren, rechnet sich Toljan Einsatzzeiten aus. „Ich weiß, was ich kann. Und ich will spielen. Am Ende entscheiden darüber der Trainer und meine Leistungen auf dem Platz“, erläutert der gebürtige Stuttgarter selbstbewusst.
Mit dem BVB verfolge Toljan in dieser Saison noch ambitionierte Ziele: „Am liebsten Platz zwei.“ Auf einen möglichen Anruf von Bundestrainer Joachim Löw angesprochen reagiert er besonnen, aber dennoch ehrgeizig. „Das Gute ist ja, dass ich das nicht beantworten kann und muss. Ich muss nur Fußball spielen. Der Wunsch, dass ich sowas irgendwann mal erleben darf, ist natürlich groß. Darauf arbeite ich hin“, gibt Toljan zu Protokoll.